Lars Hofmann
Sie kennen mich!
"Er ist bislang aber eher unbekannt." So oder so ähnlich stand es im Südkurier, nachdem ich als Direktkandidat gewählt worden war. Nun, ich bin hier, dies in den kommenden Wochen des Wahlkampfs zu ändern. Wer bin ich und warum ich überhaupt kandidiere habe ich schon in meiner Bewerbungsrede berichtet. Ich glaube fest, es braucht eine starke Linke in der Politik. Wir machen einen Unterschied!
Meine Tätigkeit im Einzelhandel hat mir schnell klargemacht, das ich mich mit meinen Kollegen und Kolleginnen gewerkschaftlich organisieren muss. Natürlich ist das leichter gesagt als getan. Aber wir haben zusammengestanden, wir haben Streiks und Demonstrationen organisiert. Für sein Recht zu kämpfen, für eine gerechte Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir kämpfen weiter, denn: WIR SIND ES WERT. Dennoch kann die Politik Weichen stellen: Der Mindestlohn ist ein richtiger Weg. Natürlich muss ein Mensch davon leben können, was heißt, er muss steigen.
Wichtiger als meine Person sind aber die Themen, mit denen die Linke und ich in den Wahlkampf gehen wollen und für die wir einstehen. In Konstanz und dem ganzen Kreis ist die Wohnraumpolitik unglaublich wichtig, weil sie viele Menschen betrifft: Die Mieten steigen, die Löhne stagnieren und es gibt nur ungenügenden sozialen Wohnungsbau. Jüngst war die Wohnarmut in den Medien, die vom Paritätischen Wohlfahrtsverband berechnet wurde. Nach diesen Zahlen sind weit über 20 Prozent von einem Armutsrisiko betroffen, wenn man in die Berchnung des verfügbaren Einkommens die Miete miteinbezieht. Die Ampel konnte hier nichts ändern, und von den hehren Plänen von hunderttausenden geförderten Wohnungen ist nichts geblieben. Zwar ist die wiedereingeführte Gemeinnützigkeit ein erster Schritt, hier müssen aber noch viele Schritte folgen, zum Beispiel die Entfristung der Sozialbindung und ein wirksamer Mietendeckel. Eine andere Politik ist möglich!
Neben vielen anderen Problemen steht mir auch das Bürgergeld vor Augen: Aus dem guten Ansatz, mehr zu Fördern, Potentiale zu nutzen und die unproduktiven Sanktionen abzubauen, wurde durch verschiedene Entschärfungen ein reiner Papiertiger, der nur dem Wort nach zum Hartz4-Regime einen Unterschied macht. Die Äußerungen der anderen Parteien lassen hier nur Verschlechterungen erahnen, die zwar durch Urteile des Bundesverfassungsgerichtes vermutlich einkassiert werden, die betroffenen Menschen aber unter Druck setzen. Menschen durch existentiellen Druck in unpassende Jobs zu zwingen ist am Ende einfach dumm und unmenschlich: Talente fördern und Potentiale heben, das muss eine aktivierende Wirtschaftspolitik
Nicht zuletzt: Der ÖPNV könnte soviel mehr leisten bei der sozial-ökologischen Wende, aber die Ampel-Regierung hat sich entschlossen, das Deutschlandticket zu teuer machen und seine Finanzierung prekär zu belassen. Die Verlässlichkeit, die ein Umstieg der Pendlerinnen auf die Öffis bedarf, wird durch den beständigen Streit um das Geld nicht hergestellt. Das Deutschlandticket könnte eine generelle Mobilitätsgarantie kombinieren mit einer ökologische Verbesserung, zumindest in einer guten Welt. Uns aber bleibt nur das Kleinklein zwischen der Bundes- und Landespolitik. Für Konstanz im Speziellen ist die Gäubahn wichtig, also die Direktverbindung nach Stuttgart. Diese Strecke darf nicht über Jahre gesprerrt werden.
Das waren gewiss nur einige Punkte einer anderen Politik. Nach und nach werde ich auf diesen Seiten wichtige Themen aufgreifen.