Unser (Spät-) Sommerfest mit Gerhard Trabert

Liebe Genoss:innen, liebe Sympathisant:innen,

Wer nicht kämpft, hat schon verloren – wer nicht mehr feiern kann, auch! Trotz alledem, was einem gegenwärtig die Laune effektiv verhagelt, laden wir euch herzlich zu unserem Spätsommerfest mit Gerhard Trabert, am 20.09. ab 19 Uhr im Treffpunkt Petershausen, ein. Für Essen und Trinken ist gesorgt und zum Austausch gibt es an Themen ja derzeit mehr als genug.

 

Auf der einen Seite müssen wir als LINKE massive Verluste bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen verdauen, auf der anderen Seite steht ein mittlerweile gesamtgesellschaftlicher Rechtsruck, der weit über die rechten Kräfte im engeren Sinn hinausgeht. Zu dem Zeitpunkt, an dem eine laute Stimme für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte und gegen den Faschismus und Chauvinismus der „Mitte“ nötig wäre, muss die LINKE eine herbe Niederlage verkraften und sich neu sammeln.


Doch Kritik an der Ampel ist und bleibt auch von links wichtig und richtig, lässt sich diese doch viel zu ungehemmt von Konservativen und Rechtspopulisten treiben. War schon die Rückkehr des Hartz-IV-Regimes im Gewand des revidierten Bürgergeldes ein klares Zeichen, so setzte das Attentat von Solingen einen unglaublichen Überbietungswettbewerb frei: von der Verschärfung von Überwachungs- und Disziplinarmaßnahmen bis zu rassistischen und anti-muslimischen Stereotype findet sich selbst im ökoliberalen „alternativen“ politischen Spektrum nahezu alles, was wir der Vergangenheit zugehörig geglaubt hatten. Die geplante Repression zielt zwar derzeit „nur“ auf geflüchtete Menschen. Aber als ob das alleine nicht genug Grund zum Aufschrei wäre – so wie die politische Stimmung derzeit ist, steht eine baldige Ausweitung sowohl auf auf Migrant:innen im allgemeinen wie auch auf Bezieher:innen von Bürgergeld zu befürchten. Denn eine Gesellschaft, die jeglichen Kompass in Richtung Solidarität und Grundrechte verloren hat, befindet sich unweigerlich auf der schiefen Bahn.


Bis in die Mitte der Gesellschaft hat die Angst vor dem Fremden und der Wahn, durch die Ausschaffung des Anderen könnte es diesem „Uns“ besser gehen, wieder einen festen Platz. Es ist ein Teufelskreis, in dem die Regierenden durch die Übernahme rechter Politik versuchen, der Rechten das Wasser abzugraben, was diese aber nur zu immer extremeren Forderungen führt. Als LINKE müssen wir uns dieser Situation stellen; und laut und entschieden widersetzen! In den Parlamenten, auf den Straßen und in den Vereinen. Mögen die anderen Parteien es vergessen haben oder wegen Bauchschmerzen abgelenkt sein: Nie wieder Faschismus ist jetzt, und die Menschenwürde gilt immer für alle!


Ein Ansatz, Menschen mit existentiellen Ängsten und Notlagen davor zu bewahren, in die Fänge rechtsextremer Narrative und Sündenbockzuschreibungen zu geraten, ist eine konsequente Politik der sozialen Gerechtigkeit, die Menschen nicht allein lässt und sie auffängt. Gerhard Trabert, in der LINKEN als Bundespräsidentschaftskandidat und vorderer Platz bei der Wahl zum Europäischen Parlament bestens bekannt, engagiert sich seit langem dafür, dass Solidarität keine leere Worthülse ist. Ob Kinder und Jugendliche, Minderheiten oder Migrant:innen: Immer steht der Mensch in Not und seine Bedürfnisse im Fokus des Arzts und Professors für Sozialmedizin, der im Jahr 2020 als „Hochschullehrer des Jahres“ ausgezeichnet wurde.


Prinzipiell kennt Not weder ein Geschlecht noch Hautfarben oder Herkunft: Wenn es um den Menschen geht, dann immer um alle Menschen. Neben seinem direkten Engagement für die Gesundheitsversorgung derjenigen, die das System vergessen hat, setzt sich Gerhard Trabert auch für die allgemeine medizinische Grundversorgung durch eine Bürgerversicherung ein, in die alle gemäß dem Motto „Menschen vor Profite – Gute Gesundheitsversorgung für Alle“ einzahlen. Wichtig ist auch, Menschen, denen der Zugang zur gesetzlichen Krankenkasse bislang erschwert wird – wie Wohnungslose, Geflüchtete, Illegalisierte, Haftentlassene – endlich in die Gesundheitsversorgung aufzunehmen.

Den Weg, unser Gesundheitssystem an der Profitorientierung auszurichten, müssen wir verlassen : Mit Krankenhäusern sollte man keinen Gewinn machen dürfen! Natürlich gehören hier auch die Themen Renten, Mieten und u.a. die Klimagerechtigkeit und die eklatante Schere zwischen Arm und Reich hinein. Viele Themen, über die wir uns mit unserem Gast, Gerhard Trabert, bei unserem Sommerfest austauschen können.